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Fahrradurlaub – Fünf Tipps für den Einstieg

 

Du bist am liebsten in der Natur unterwegs und das bewusste Erleben von Landschaft und Bewegung sind dir wichtig? Dann ist Radwandern für dich genau die richtige Art und Weise Urlaub zu machen!

Genau das steht nämlich beim sogenannten Radwandern im Vordergrund. Es geht nicht darum, das Ziel möglichst schnell zu erreichen, sondern die einzelnen Etappen und die Fortbewegung zu genießen. Radurlaub wird als sanfter Tourismus bezeichnet, der sowohl die Umwelt schont als auch die Gesundheit und das Wohlbefinden fördert.

Individualreise mit dem Fahrrad – gerade in der heutigen Zeit wird genau diese Art von Urlaub wieder beliebter. Wir möchten den stressigen Alltag hinter uns lassen, zur Ruhe kommen und auch nachhaltiger Reisen als noch vor einigen Jahren. Laut Statista ist die Zahl der Radreisenden in Deutschland in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Im Jahr 2014 waren es noch rund vier Millionen Deutsche, welche eine Radreise unternommen haben. Im Jahr 2019 stieg die Zahl der Radurlauber schon auf 5,4 Millionen.

Gefragt ist also ein bewusstes und entschleunigtes Reisen – sogenanntes slow travelling. Und was bietet sich dafür am besten an? Der geliebte Drahtesel natürlich. Satteltaschen packen, Route planen und los geht’s. Ganz so einfach ist es vielleicht doch nicht und so stellt sich die Frage: Wie plant man eine Fahrradreise am besten und was ist alles zu beachten? Das erklären wir in den folgenden fünf Top-Tipps für Radreisen.

Tipp 1 – Die Planung

Bevor kräftig in die Pedale getreten wird, sollte man sich die Eckdaten der Tour im Vorhinein überlegen. Stelle dir also folgende Fragen: Möchte ich allein, mit Partner oder in einer Gruppe reisen? Berge oder lieber Flachland? Wie viele Kilometer kann ich am Tag zurücklegen?

Auf die Frage, wie viele Kilometer man am Tag mit dem Fahrrad zurücklegen kann, gibt es leider keine pauschale Antwort, denn das kommt auf dein persönliches Fitnesslevel, deine Kondition und deine Erfahrung an. Auch der Zustand deines Fahrrads und die ausgewählte Route (bergig oder flach?) spielen eine Rolle.

Weiter geht es mit der Frage: Welche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es? Zwei Optionen liegen auf der Hand: Pension/Hotel oder Zelt. Solltest du dich für ein Hotel oder eine Pension entscheiden, hast du es etwas komfortabler und der Vorteil: du sparst dir das zusätzliches Gepäck von dem Camping-Equipment. Zelten hingehen ist etwas abenteuerlicher, aber du bist auch deutlich näher an der Natur. Für welche Variante du dich entscheidest, liegt natürlich ganz bei dir und deinen eigenen Vorlieben.

Gerade als kompletter Einsteiger bei Radreisen macht es Sinn, sich erstmal in der heimischen Region aufzuhalten, um ein gutes Selbstbewusstsein und Verständnis für diese Art des Reisens aufzubauen. Ebenfalls ein wichtiger Aspekt ist die Beschaffenheit der Route – die Fahrradwege sollten auf jeden Fall gut erschlossen sein. Wenn es also an die Planung der Tour geht, lohnt es sich, vorab die Streckenprofile in Büchern, Karten oder auch Apps zu prüfen.

Exkurs – geführte Radreise

Wenn du nicht ganz alleine losziehen willst oder dich die Organisation des gesamten Radurlaubes etwas überfordert, besteht natürlich die Möglichkeit auf ein Angebot von geführten Radreisen zurück zu greifen. Dadurch, dass dir dabei die Planung abgenommen wird, ist es gerade für Einsteiger eine gute Möglichkeit, um sich an das Thema Fahrradreisen heranzutasten. Bedenke, dass du aber nicht mehr so flexibel und individuell unterwegs bist. Wenn du also eine Individualreise planen möchtest, dann solltest du dies nach deinen eigenen Präferenzen tun. Hier muss jeder nach seinen persönlichen Vorlieben gehen.

Tipp 2 – Die Ausrüstung

Nun geht es ans Eingemachte – die Ausstattung. Da kommt natürlich die Frage auf: Wie viel Gepäck brauche ich bei einer Radreise? Die passende Ausrüstung für den Fahrradurlaub ist in jedem Fall enorm wichtig. Allgemein gilt: Packe so minimalistisch wie möglich, denn unnötiges Equipment möchtest du bestimmt nicht mit dir rumschleppen. Vor allem, wenn du eine längere Tour machst, solltest du auf einen schweren Rucksack verzichten – dein Rücken wird es dir danken.

Was braucht man also alles für eine Fahrradtour? Beim Packen solltest du die nachfolgenden Kategorien beachten:

1. Ausrüstung für den Radfahrer

Packtaschen:

Die obligatorischen Packtaschen werden hinten am Rad befestigt. Reichen diese nicht aus, können zusätzlich zwei Taschen vorne am Rad angebracht werden, die sogenannten Low Rider. Der wichtigste Aspekt bei der Wahl der Satteltasche ist, dass sie wasserfest sein muss! Zusätzlich ist eine kleine Lenkertasche für Handy, Geldbeutel, wichtige Unterlagen für die Unterkunft, Bahnticket, etc., sehr praktisch.
Für den Fall, dass du dich für eine richtig abenteuerliche Fahrradreise entscheidest, darf natürlich die Campingausrüstung nicht fehlen. Diese wird am besten in einem Rucksack verstaut und auf dem Gepäckträger befestigt.

 

Kleidung:

  • Funktionskleidung: Diese trocknet schnell und hält den (Fahrt-)Wind ab
  • Wechselwäsche, Schlaf- und Badebekleidung. Wie bereits erwähnt: nur das Wichtigste, kein Schnickschnack. Im Notfall kann zwischendurch Mal in der Unterkunft oder einem Waschsalon gewaschen werden.
  • Bequeme Sneaker, evtl. Badeschuhe
  • Regenkleidung mit Fahrradüberschuhen (Gamaschen) und Regenhose
  • Helm
  • Schirmmütze sowie Fahrradhandschuhe

Extra-Tipp: Verstaue deine Regenklamotten ganz oben in den Satteltaschen, denn das Wetter kann sich schnell ändern.

Hygiene und Gesundheit:

  • Medikamente
  • Erste-Hilfe-Set
  • Sonnencreme
  • Ohropax
  • Duschgel, Shampoo, etc.

 

2. Technische Ausstattung

Orientierungshilfen:

Orientierungshilfen sind das A und O bei deiner Radreise, denn du willst dich auf keinen Fall verfahren und ggf. eine Strecke doppelt zurücklegen müssen. Hier gibt es hilfreiche Apps und Webseiten, wie z. B. Komoot, Outdooractive oder Eurovelohier kannst du deine Strecke ganz bequem im Vorhinein planen.

Ein wichtiges Mittel sind natürlich auch Karten. Kommt dir Old School vor? Auf keinen Fall! Wenn du mal kein Netz hast, wirst du sehr dankbar für eine Landkarte sein. Du kannst natürlich auch offline Karten bei Google Maps runterladen.

Zudem ist ein GPS-System oder ein Fahrradcomputer auch sehr hilfreich und zeigt dir deine Route direkt an. Den kleinen Bordcomputer kannst du mit einer speziellen Halterung vorne am Lenker befestigen und hast somit deine Route immer im Blick.

Weiteres elektronisches Equipment, auf welches du bestimmt nicht verzichten willst, sind eine Kamera (eventuell reicht dir auch dein Handy), eine Taschenlampe oder Stirnlampe und ganz wichtig ein Dynamo als Stromerzeuger. Dieser lädt deine USB-Geräte auf, während du fleißig in die Pedale trittst. So ist der Akku deines Handys immer voll. Praktisch - oder?

Wenn du in einer Gruppe unterwegs bist, ist das Kommunikationssystem CEECOACH PLUS ein weiteres hilfreiches Gadget. Dieser ermöglicht es dir und deinen Mitreisenden stets in Kontakt zu bleiben. Du bist mit deiner Truppe über ein sicheres Netzwerk verbunden und nicht an das mobile Netzwerk oder Internet gebunden. Dies ist natürlich in abgelegenen Regionen besonders wichtig. Fährt ein Mitglied der Gruppe voraus, ist das ebenfalls kein Problem, denn dank der praktischen Re-Connect-Funktion wird der Kontakt wiederhergestellt, sobald die Distanz verringert wird.

Tipp 3 – Der Check fürs Rad

Die Frage der Fragen: Eigenes Rad oder Leihrad? Wenn du gerne dein eigenes Rad nutzen möchtest, musst du unbedingt einen gründlichen Check machen, um zu prüfen, ob alles noch gut in Schuss ist. Immerhin wird das Rad dein Transportmittel Nummer 1 auf deiner Reise sein. Nimm dir also genügend Zeit und prüfe deine Bremsen, die Schaltung, die Beleuchtung und natürlich die Kette. Apropos Kette: Die Fahrradkette ist eines der größten Verschleißteile an deinem Rad und daher solltest du sie alle 400 km gut reinigen.

Auf die Frage ob du einen Radurlaub mit deinem eigenen Rad oder mit einem Leihrad bestreiten solltest, gibt es keine allgemeingültige Antwort, denn das kommt immer auf die persönlichen Vorlieben an. In unseren Augen hat beides Vor- und Nachteile:

 

Vorteile eigenes Rad Vorteile Leihrad
Komfort: Du kennst dein Rad am besten und weißt, dass es genau die passende Größe hat Einfach: Das Rad kannst du direkt am Startpunkt deiner Route ausleihen, ohne dir über den Transport Gedanken machen zu müssen
Kosten: Es ist günstiger, als ein Rad zu leihen Zustand: Die Verfassung von Leihrädern ist immer top, da sie ständig überprüft werden
Gepäck: Du kannst so packen, wie du gerne möchtest, und musst keine extra Gebühr bezahlen Passend: Das Leihrad wird genau auf die Umstände der Route angepasst sein (Trekkingrad, Tourenrad, Straßenrad)

 

Nachteile eigenes Rad Nachteile Leihrad
Verschleiß: Durch eine lange Tour wirst du um Verschleißerscheinungen oder Beschädigungen nicht herum kommen. Komfort: Ein Leihrad ist und bleibt ein Leihrad und wird nie den gleichen Komfort und Wohlfühlfaktor wie das eigene Rad haben.
Umstände: Der Transport vom eigenen Zuhause bis zum Startpunkt der etwaigen Route kann durchaus umständlich sein (Zug, Auto,..) Kosten: Ein Rad zu mieten ist immer mit Kosten verbunden.

 

Es ist immer Geschmacksache und auch eine Frage der Kosten und der etwaigen Umstände. Unser Rat: Vergleiche vorher sehr genau die Preise von Leihfahrrädern, mache wenn möglich eine Testfahrt und stelle den Mitarbeitern beim Verleih Fragen im Hinblick auf die Rahmengröße, den Sattel und die Gangschaltung. So kannst du für dich herausfinden, welche Option passend ist.

Ganz egal, ob eigenes Rad oder Leihrad im Fahrradurlaub, es kann immer eine Panne geben. Daher solltest du eine gewisse Grundausstattung für dein Rad mit auf die Reise nehmen.

 

Ausrüstung fürs Rad:

  • Sicheres Fahrradschloss
  • Licht, Reflektoren
  • Ersatzschlauch, Luftpumpe und Flickzeug
  • Werkzeug (Multitools, etc.)
  • Trinkflaschen und Halterungen

Tipp 4 – Drei beliebte Routen in Deutschland – für Einsteiger geeignet

Wie bereits oben erwähnt, lohnt es sich, in der eigenen Umgebung mit dem ersten Radurlaub zu starten. So sparst du dir zum Beispiel auch die Anfahrt mit dem Zug.

Seit 2002 gibt es in Bezug auf Fahrradreisen eine interessante Entwicklung – das Radfernwegenetz D-Routen. Hierbei handelt es sich um Radwege durch Deutschland. Die speziellen Touren werden als D-Routen bezeichnet und tragen als Zeichen ein Rad und die entsprechende Nummer auf rotem Hintergrund. Welche Routen sind in Deutschland besonders beliebt? Wir stellen dir im Folgenden drei wunderschöne Radfernwege vor.

 

Wir beginnen gleich mit einer D-Route - und zwar dem Elberadweg D10.

Elbradweg

Von Bad Schandau bis Cuxhaven

Der Radweg entlang der Elbe wurde schon mehrere Jahre in Folge zu den beliebtesten in Deutschland gekürt und es leuchtet auch ein, warum dem so ist. Der Elberadweg hat einiges zu bieten: Das malerische Elbtal, idyllische kleine Städtchen und vieles mehr ist unterwegs zu entdecken.

Der Elberadweg (D-Route 10) ist in 15 (Tages-)Etappen eingeteilt, du kannst ihn aber auch individuell nach deiner persönlicher Anforderung planen. Der Einstieg ist überall möglich, die Fahrtrichtung kannst du selbst bestimmen. Zudem ist der Radweg mit einem unverkennbaren geschwungen "E" stets gut gekennzeichnet.

Viel Spaß beim Radeln auf dem Elbe-Radweg (D-Route 10).

 

Weserradweg

Von Bad Schandau bis Cuxhaven

Der Weserradweg gehört ebenso zu den beliebtesten Routen in Deutschland. Besonders abwechslungsreich wird diese Strecke durch die unterschiedliche Beschaffenheit der Natur.
Auf dieser Tour durchkreuzt ihr sowohl das Weserbergland, das Kulturland Teufelsmoor, Cuxland und die Hansestadt Bremen, als auch atemberaubende Fachwerkstädtchen - und nicht zu vernachlässigen, die wunderschöne Nordseeküste.

Der Weserradweg ist in 15 (Tages-)Etappen eingeteilt, kann jedoch auch nach Belieben in andere Streckenabschnitte unterteilt werden. Wo du startest und in welche Richtung du fährst, entscheidest du selbst.

Worauf wartest du? Ab auf den Weserradweg!

 

Ruhrtalradweg

Von Winterberg bis Duisburg

Der Ruhrtalradweg wurde 2006 eröffnet und schon ein Jahr danach zur “Radroute des Jahres in Nordrhein-Westfalen” ernannt. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Ruhr insgesamt 36 mal überquert wird. Die entspannten Etappen bieten einige Gelegenheiten, die schönen Orte und Städte entlang der gut ausgeschilderten Strecke kennenzulernen. Besonders charakteristische Orte, wie beispielsweise Bestwig, Meschede, Menden, Schwerte, Witten oder Oberhausen, solltest du nicht verpassen.

Der Ruhrtalradweg besteht aus fünf (Tages-)Etappen, eine andere Einteilung ist jedoch problemlos möglich. Der Einstieg und die Fahrtrichtung können frei gewählt werden.

Viel Spaß beim Radeln auf dem Ruhrtalradweg!

Tipp 5 - Genießen!!!

So - nun wurde viel Organisatorisches angesprochen und du bist vielleicht überwältigt von all den Infos. Lass dir eins sagen: Auch wenn das Organisieren von einem Fahrradurlaub zunächst äußerst komplex erscheint - sobald du auf dem Sattel sitzt und den Fahrtwind im Gesicht spürst, fällt der ganze Stress von dir ab. Das Schöne am Radwandern ist nämlich die Spontanität, die Verbundenheit mit der Natur und sich selbst. Jede Tour kann individuell auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden.

Noch ein Rat: Lass dich nicht von anderen beeinflussen oder unter Druck setzen, fahr immer in deinem eigenen Tempo und genieße jeden Moment. Wie man so schön sagt "Der Weg ist das Ziel’"

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